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(c) TEGS

03.03.2008

Blackboard...

Statements zur Diskussion:
Warum soll ausgerechnet Theater (Darstellendes Spiel) als normales Unterrichtsfach in den Stundenplan?

Entstanden als Emaildiskurs unter TEGSlerInnen nach der Präsentation von Freud am Freischütz auf dem Kongress Kinder zum Olymp! im Juni 2007 in Saarbrücken. Wir bekamen ein großes Lob von Herrn Dr. Saad, Referat K 11 (Grundsatzfragen der Kulturpolitik) des Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien (BKM) Berlin, aber auch diese Frage gestellt...

Wenn Sie mitdiskutieren wollen schreiben Sie bitte an diskurs@tegs.de

Beiträge dazu bisher von:

Eleonora Venado
Armin Gismo Bitterlich
Sandra Schwarz
Mathias Geisler
Lea Meyerhöfer
Patrick Wölfelschneider
Benjamin Jahn
Erik Schäfer
Cahide (Zozan) Arslan
 


 

Eleonora Venado, StD, Leiterin der TheaterAG TEGS

Sehr geehrter Herr Saad,

Es hat uns sehr gefreut, dass Sie sich bei uns gemeldet haben und wir bedanken uns für die anerkennenden Worte und guten Wünsche zu unserem Stück.

Ich habe mir erlaubt Ihre mail an alle Spieler und Spielerinnen und die TEGS-Mitglieder weiterzuleiten. Trotz der Ferien ergaben sich sehr schnell heftige Diskussionen zu den von Ihnen angeschnittenen Fragen: Nur (ausschließlich) Theater? Und passt DS überhaupt in den "normalen" Stundenplan?

[...]Diese sehr persönlichen Statements finden Sie hier unten auf dieser Seite im Wortlaut[...]

Ergänzend möchte ich noch dazu sagen, dass wir in Hessen über die Qualifizierungsmaßnahme des Kultusministeriums generell und gerade auch an unserer Schule in Höchst gute Startbedingungen für DS hatten. Erste Erfolge in den 90er Jahren, die Unterstützung der Schulleitung und der Elternschaft haben es mir ermöglicht Theater an der Schule auch gegen viele Widerstände unter den Kollegen zu etablieren. Vor allem die Zusammenarbeit mit dem Theaterpädagogen Henning Fritsch hat mir dann Form und "Kunstverständnis" gebracht. Die TEGS waren unter andern beim Schultheatertreffen der Länder 2006 und nach Berlin zum Theater der Jugend 2005 eingeladen. Theater in der Form wie es die TEGS betreiben, lässt sich sicher nicht in ein 45 Minutenraster pressen. Ein "normaler" DS Kurs aber passt nicht nur bei uns sehr gut zwischen Mathe und Sport und eine Präsentation vor Publikum ist immer erforderlicher Bestandteil.

Unser in Saarbrücken gezeigtes Projekt "Freud am Freischütz" haben wir übrigens mit der Dernière Ende Juni schweren Herzens beendet.
Die neue Inszenierung der TEGS, die im November 2007 Premiere haben wird, ist bereits zum Festival: Theater macht Schule - Schule macht Theater" am 12.11.07 nach Straubing eingeladen. Ein Teil der Saarbrückentruppe wird auch bei der neuen Produktion wieder mit dabei sein.

mit freundliche Grüßen
Eleonora Venado


 

Armin Gismo Bitterlich, 23 Jahre

Ich hatte DS als Klassenfach und Theater spielte ich in der Gruppe der TEGS.
Und im Moment weiß ich nicht so genau wie ich anfangen soll...

Das liegt daran, dass ich das Problem nicht verstanden habe. Wieso sollte man sich denn bitte nicht auf Theater fokussieren und wie sollte es nicht zwischen Mathe und Sport funktionieren, passt doch perfekt rein?

Ich halte eine ausschließliche Fokussierung auf Theaterkünste als Schulfach als sehr sinnvoll. Es lässt sich perfekt in den fächerübergreifenden Unterricht einbetten. Ich kann mir zum Beispiel heute noch den Handlungsverlauf von Schillers "Räuber(n)" merken, besser als nach 4 Wochen Deutsch GK und auch Sätze, die für ein englisches Theaterstück, wie der Zauberer von OZ, gelernt werden, sind schwerer wieder zu vergessen, als wenn man nur das Buch liest. Und wie Theater mit Kunst und Musik harmoniert, naja also bitte...

Ich könnte das noch ewig weiterführen, aber uns allen ist klar, dass wenn man ein Stück aufführen will, muss man sich damit auseinander setzen, wenn man es in der Klasse liest, kommt man auch drumrum.

Aber ich glaub noch nicht mal, dass es das Wichtigste ist, wie und ob Theater mit andere Fächern "harmonisiert", sondern etwas ganz anderes. Im Laufe der DS- und TEGS-Stunden hab ich mehr gelernt, als meine Sätze zu sagen und zu spielen.

Darstellendes Spiel ist mehr als nur Sätze auswendig lernen und im richtigen Moment sagen, mehr als nur in die richtige Richtung schauen oder lernen sich blitzschnell umzuziehen.

Ich habe zusammen mit neuen Freunden nicht gespielt, ich selbst habe Theater gemacht, ich habe gelernt mich auszudrücken, ohne Worte, ich habe gelernt, wie man Menschen in Gruppen zusammenschweißen kann. In DS-Stunden habe ich gesehen, wie Menschen miteinander Theater gespielt haben, die sich auf dem Pausenhof wohl eher verprügelt hätten. Der soziale und moralische Aspekt ist für mich der Wichtigste.

In den Theaterstunden habe ich wirklich nicht für die Schule, sondern für das Leben gelernt. Natürlich ist der Satz des Pythagoras wichtig, nicht nur für die euklidische Geometrie, aber was ich in DS gelernt habe, konnte ich bisher öfter und besser nutzen.

Darum möchte ich einfach die Zeichensetzung ändern und schon ist der Satz von Herrn Saad wieder ins rechte Licht gerückt.

"eine ausschließliche Fokussierung auf Theater(,) wirklich sinnvoll(!)"

 Mit freundlichen Grüßen
Armin Gismo Bitterlich

 

Sandra Schwarz, 21 Jahre
Studentin

Ich hatte drei Jahre Darstellendes Spiel von der 11-13 Klasse. Von der siebten Klasse an war ich in einer Theater AG und zuletzt in der TEGS.

Ich bin sehr froh, dass ich die Chance hatte, Theater in der Schule zu spielen. Es hat mir viele Vorteile verschafft und mir einige wertvolle Grundlagen für mein Leben gegeben.

Ich habe gelernt, mich in viele unterschiedliche Gruppen zu integrieren und mich mit anderen Menschen auseinander zu setzen. Mein Selbstbewusstsein ist um einiges gestiegen und ich fühle mich sicher, wenn ich vor vielen Menschen sprechen muss.

Es hat auch Vorteile in den anderen Fächern. Wir haben in Deutsch viele Rollenspiele über Gedichte, etc. gemacht und Referate und Vorträge fielen mir so viel leichter.

Auch das Körperbewusstsein und die Stimme werden durch den Theaterunterricht geschult.

Auch in den theoretischen Stunden habe ich viel gelernt. Von der Geschichte des Theaters, über die verschiedenen Formen des Spiels, bis zum selbst Spielleiter sein, habe ich alles gelernt.

Sehr interessant ist es zu sehen, wie sich Menschen verändern können, durch regelmäßige Theaterarbeit. Mancher, der sehr still war und sich immer im Hintergrund hielt, ist aufgeblüht und zu einem selbstbewussteren Menschen geworden. Vor allem für jüngere Schüler in schwierigen Phasen, ist es überaus wichtig an Stärke und Selbstvertrauen zu gewinnen.

In meiner Freizeit hatte ich viel mit Kindern zu tun. Ich habe meine Fähigkeiten eingesetzt und mit ihnen kleine Stücke erarbeitet. Noch nie habe ich Negatives über das Benutzen dramatischer Elemente gehört.

Ich studieren Germanistik und Geschichte auf Lehramt. Schon jetzt ist sicher, dass ich in Zukunft das Theaterspielen in meinen Unterricht einbauen werde, weil ich von dessen Wirkung und Nutzen überzeugt bin. Ich möchte, dass sich jeder SELBST bewusst wird und entdeckt was in ihm steckt und welche Möglichkeiten in Phantasie, Geist und Körper sind.


 

Mathias Geisler, 25 Jahre

...wie kommt es, dass ein "Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien Europahaus" zweifelt, ob Theater als Unterrichtsfach sinnvoll ist?? Naja...

Ich hatte zu meiner Schulzeit Darstellendes Spiel in der Oberstufe.
Aus dieser Erfahrung meine ich, dass DS als Fach den Schülern bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit hilft.

Gerade die so oft angepriesenen und (zu Recht) geforderten Lehrinhalte der "Soft Skills" sind in kaum einem Fach so effektiv zu lehren wie das in DS möglich ist. Das Übertragen der erworbenen Fähigkeiten auf andere Bereiche/Fächer ist problemlos.

Auch die "Art zu Lernen" wird meiner Meinung nach durch das Training, auch das ist DS, vereinfacht und die Schüler nehmen Lehrstoff schneller auf.
Das DS außerdem hervorragend auf das spätere Berufsleben vorbereitet, sollte außer Frage stehen!
Wo sonst, wenn nicht in diesem Fach, lernen die Schüler sich Situationsangepasst zu präsentieren!? Wo sonst, üben Sie den Umgang mit den Argumenten und Aussagen anderer Personen (später: Geschäftspartnern). Wo sonst lernen sie selbstbewusstes Auftreten, Teamarbeit, Kommunikation, uvm. so intensiv!?

Und wo sonst wären diese Lehrinhalte am richtigen Platz, wenn nicht in der wichtigen Entwicklungsphase "Schule"!?


 

Lea Meyerhöfer, 18 Jahre

Jahrgangsstufe 12

Ich finde Theaterunterricht an einer Schule ein super Sache, weil ich finde, dass man durch das Theater selbstbewusster wird, aufgrund der Auftritte zum Beispiel. Außerdem lernt man auf Menschen zu zugehen und mit ihnen umzugehen sowie auf ihre Bedürfnisse einzugehen.

Theater ist auch ein gutes Fach, um einmal den Kopf ein bisschen frei zu bekommen, obwohl es auch sehr anstrengend sein kann, aber es ist eben nicht der Standard Unterricht der meist trocken ist.

Wir müssen ja viele Referate halten und ich finde das Theaterspielen einem dabei hilft entspannt(er) vor Leuten zu stehen und einen Vortrag zu halten.

Also bringt das dann wieder gute Noten in einem anderen Fach.


 

Patrick Wölfelschneider, 20 Jahre

Ich hatte 3 Jahre DS-Unterricht (11-13) + 3 Jahre Theater AG TEGS

Theater sollte meiner Meinung nach unbedingt zum Fächerkanon gehören, da hier mehr als nur normale Bildung vermittelt wird. Im Theaterunterricht oder der Theater AG wird der Körper in sportlicher Funktion geschult, musikalische und künstlerische Kreativität werden entfaltet (so habe ich z.B. singen und turnen gelernt) und es wird die „Teamfähigkeit“ gefördert wie in keinem anderen Unterrichtsfach. So würde ich behaupten: Theater sorgt für Harmonie, Ausgleich, Konzentration, den kritischen Blick auf die Welt, Teamgeist, Koordination und gehört mit diesen Vorzügen unbedingt in die Schule.

Aber abgesehen von der kulturellen/Ästetischen Bildung lässt sich Theater auch perfekt mit anderen Fächern  kombinieren. So entstehen plötzlich Geschichts-LK Aufführungen im theatralen Stil, an meiner Schule kann jedes Jahr ein englischsprachiges Theaterstück des 12 DS Kurses angeschaut werden. Neben einem Russlandaufenthalt, kannte ich inzwischen noch auf 5 Prag Besuche zurückblicken. Und auch hier behaupte ich: Eine Woche Theateraustausch (mit Prager Schülern wurde ein Deutsch/Tschechisches Stück entwickelt) schult mehr als einen Monat Schulbank büffeln. Daher lautet meine Minimalforderung: DS Unterricht muss als eigenständiges Fach in jede Schule/-form.


 

Benjamin Jahn, 22 Jahre
(Theater AG "TEGS")

Theater für Alle, Immer!

Theater bildet zwar auf anderem Weg, aber doch ähnlich das Gefühl für Ästhetik wie Kunst. Zum Beispiel das Erfinden von Standbildern (wie wirkt welche Geste, wie werden Standbilder ausdrucksstark) ist die Erfahrung von Ästhetik am eigenen Körper. Man braucht dazu nicht Proportionslehre oder andere künstlerische Fähigkeiten erwerben. Ein Standbild kann bereits in der ersten Theaterstunde von jedem mehr oder weniger gut dargestellt oder beurteilt werden. Auch die Gestaltung des Bühnenbildes, der Einsatz von Requisiten, die Wirkung Licht bis hin zum Erstellen der Werbeplakate für das Stück (und natürlich das Schauspiel selbst) beinhalten Kunst und Ästhetik in vielerlei Hinsicht. Da wird man vor Aufgaben gestellt wie: Wie baue ich aus drei Klappleitern und einem großen weißen Tuch ein Gebilde, das später aussieht wie ein Schloss?

Mir konnte Theater Ästetische Werte sehr viel tiefgreifender vermitteln als Kunstunterricht. Theater, ob in einer intensiv arbeitenden AG oder im DS-Unterricht 2 Schulstunden die Woche verändert und entwickelt die Persönlichkeit und birgt einen Zugang zu sich selbst.

Meine persönliche Erfahrung ist die, dass ich Menschen, mit denen ich 1 Woche lang Theater gespielt habe (z.b. auf einem Festival) sehr viel verbundener sein kann als mit Menschen, mit denen ich mich 3 Jahre auf das Abitur vorbereitet habe. Meine Meinung ist sicherlich sehr subjektiv, jedoch konnte der Kunst- oder Musikunterricht ein solches Ergebnis nicht erzielen.

Und auch die Musik findet im Theater ihren Platz. So bringen wir, wie Sie im Ausschnitt des Stückes Freud am Freischütz sehen konnten, Musik auf die Bühne, Live. Diese Musik war größtenteils selbst geschrieben. Als wir mit dem Stück begannen und klar wurde, das dieses Stück ein sehr "musikalisches" Stück werden würde, waren (besonders von unseren unmusikalischen Jungs) anfangs nicht alle begeistert. Zunächst war es eine Herausforderung, überhaupt erst einmal einen gemeinsamen Anfangston zu finden. Nachdem die letzten Widerstände der einzelnen Teilnehmer überwunden waren, hat es dann auch mehr oder weniger gut funktioniert. Ob der Gesang letztendlich einwandfrei war oder nicht sei dahin gestellt. Fakt ist aber, das sich im Rahmen des Theaters Menschen mit Musik und Gesang beschäftigt haben, die wahrscheinlich nie im Leben Freude am Musikunterricht gehabt hätten, und mittlerweile bekennende Fans der Musik (und des Stückes) "Black Riders" geworden sind. Diese Erfahrung, Musik live auf der Bühne zu spielen und zu singen hat mir die Musik sehr viel näher gebracht als der Musikunterricht bist dahin. Ich habe in der 11 mit Theater angefangen und spielte zu dem Zeitpunkt etwa ein 3/4 Jahr Gitarre. Ohne Theater wäre es mir nicht möglich gewesen, nach einem 3/4 Jahr (autodidaktisch, effektiv ohne Unterricht) schon mit meiner Gitarre auf der Bühne zu stehen. Dies wurde natürlich auch durch die postdramatische Form des Theaters sehr begünstigt.

Theater kann eine Schnittstelle für Kunst, Musik, Schauspiel, Literatur und der eigenen Persönlichkeit sein und hat bei fachlicher Kompetenz einen nicht zu unterschätzenden pädagogischen Wert. Es ist eines der wenigen Fächer, denen ich (bereits aus der Sicht des Schülers) sofort den Satz "Man lernt fürs Leben und nicht für die Schule" attestieren würde. Natürlich ist der Erfolg und die Tiefe des Theaterspielens bei einem 2 stündigem DS-Kurs nicht so hoch wie in einer Theater AG, die sich auch mal am Wochenende trifft und dadurch sehr viel mehr probt. In unserer Theater AG sind einige, die vorher "nur" DS hatten und dadurch erst ihre Begeisterung am Theater und damit an der Kunst und Ästhetik entwickelt haben. Einer unserer Mitspieler hat sogar extra die Schule für die Möglichkeit Theater zu spielen gewechselt.

Sehr viel macht meiner Meinung da die fachliche und pädagogische Kompetenz der Lehrkraft aus. Man kann gutes und pädagogisch wertvolles Theater nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln. Dazu braucht es eine fundierte Ausbildung, Erfahrung und Austauschmöglichkeiten. Bei uns (im Odenwald) ist ein stetig wachsendes Netz entstanden, da die Ausbildung von Theaterlehrern ermöglicht wurde und wird.  Es freut mich sehr, dass jetzt auch an einigen umliegenden Schulen Theater/DS in verschiedenen Altersstufen angeboten werden kann.

Bereits 2 Stunden DS-Kurs (und die Auftritte) sind, unabhängig vom Alter, meiner Erfahrung nach Gold wert und was die Unterrichtsgestaltung angeht auch durchaus umsetzbar. Und neben aller Bildung, es ist auch ein hervorragender Ausgleich zum dem sonst so Ratio-lastigen Unterricht. Es liegt dann letztlich auch an der Begeisterung des Einzelnen, wie viel er davon mitnimmt, aber die Möglichkeit sollte jedem gegeben werden.


 

Erik Schäfer, 19 Jahre
z.Zt. Klasse 13

Theater in DS Unterricht (11.Klasse), Theater AG (seit ca. 1 1/5 Jahren)

Theater hat mir in vielerlei hinsicht sehr geholfen,man lernt nicht nur die Grundlagen des Spielens sondern bekommt eine fast ganzheitliche Schulung was Kultur und Ästhetik angeht.Es wird Gruppengefühl vermittelt und Selbstvertrauen geschaffen, man weis einfach hier ist man richtig.

Da ich außer Theater auch sehr an Kunst interessiert bin, muss ich betonen das mir Theater auch hier weitergeholfen hat und für mich als Künstler/Normaler Schüler eine Plattform bringt beides zu vereinen!

Mein Plan war es mit einem Fachabi diese Jahr nach Berlin zu gehen und Kommunikationsdesign zu studieren, es ist auch immer noch mein Plan, aber dank des Theaters allerdings mit komplett anderer Intention. So bin ich jetzt doch aus gutem Grund in meiner Schule geblieben um mein Abitur zu beenden (allerdings nur um mit der Theaterarbeit weiter machen zu können, nicht weil mir das Abi an sich wichtig ist.)

Allein das zeigt doch welch Positiven Einfluss Theater auf die menschliche Entwicklung, egal in welcher Hinsicht hat!

Ob Theater mit "normalem Unterricht" harmoniert, dazu gibt es meiner Meinung nach nicht viel zu sagen, außer das es sich nahtlos Einreihen kann und den Schülern trotzdem eine ganz anderes Spektrum an Wissen und ein anderes Gefühl des Lernens vermittelt! Ich finde den DS-Unterricht an jeder Schule sehr wichtig.

Es fördert nicht nur die individuelle Entwicklung einzelner, sondern stärkt mehr als jedes andere Schulfach die Gruppendynamik, das Soziale, das aufeinander Acht geben und die Solidarität!


 

Cahide (Zozan) Arslan, 19Jahre

Der DS-Unterricht ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Man lernt vieles, was man z.B. im Kunst- oder Musikunterricht nicht lernen kann.

Dazu zählt der Gruppenzusammenhalt oder mehr Selbstbewusstsein zu erlangen (man spielt vor anderen Menschen).

Außerdem ist es ein ganz anderer Unterricht als z.B. Mathe. Denn der Mathematikunterricht besteht meistens nur aus Theorie. Das Fach DS bietet jedoch zusätzlich das Praktische an. Man kann also die Theorie gleich in das Praktische umsetzen und hat durch das Spielen eine bessere Vorstellung dadrüber, was genau gemeint ist.

Mir persönlich hat Theater dabei geholfen, vieles anders zu deuten. Man schaut sich alles aus verschiedenen Perspektiven an und lernt, seine Gedanken weiter auszubreiten. Ich habe wirklich Glück, an einer Schule zu sein, auf der DS als Schulfach angeboten wird, wobei auch einige genau aus diesem Grund auf unsere Schule gewechselt haben.

Theater sollte viel mehr in Schulen unterrichtet werden, um allen Schülern die Chance zu geben, das Praktische mit der Theorie zu kombinieren, auch so zwischen Mathe- und Sportstunden.